Ehemalige kurfürstliche Mühle

Die ehemalige kurfürstliche Mühle wird im Volksmund auch Wirsingsche Mühle (nach einem früheren Besitzer) genannt und ist bereits um 1579 erstmals erwähnt. Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1748. Unmittelbar an der Mühle begann der Dorfgraben, der durch den alten Ortskern führte und vom Mühlgraben gespeist wurde. Über 200 Jahre war sie in Pacht bei der Familie Schupp und ging letztlich durch einen Konkurs der Familie verloren. Das Wohnhaus befand sich damals in sehr schlechtem Zustand. 1789 verlieh der Kurfürst von Trier die Mühle mit zwei Mahlgängen und der angehängten Hirsenmühle dem Eisenbacher Nicklas Preiß in Erbbestand. Dieser durfte die Mühle umbauen, musste aber alle Gebäude und das Wehr unterhalten. Dieser Erbbestand wurde in der Folgezeit immer wieder erneuert. 1894 übernahm August Kollas die Mühle und danach Ernst Wirsing, der sie bis zum Schluss betrieben hat. Die beiden Untergeschosse wurden aus Bruchstein errichtet, das Obergeschoss in Fachwerkbauweise. Den Abschluss bildet ein Krüppelwalmdach. Die Getreide- und Ölmühle war noch bis 1957 in Betrieb.

Die Wirtschaftsgebäude umschließen einen Hof, der von einer eisernen Gehbrücke überquert wird. Die Gebäude wurden vor einigen Jahren liebevoll restauriert und bilden ein markantes Ensemble am Ortsausgang von Oberbrechen in Richtung Niederselters. Im Inneren sind noch große Teile der alten Mühleneinrichtung vorhanden.