Florianstag der Feuerwehren der Gemeinde Brechen· "Es ist mehr als man sieht"

Die Standarte voran führt der Weg von der Pfarrkirche St. Maximin zum Ehrenmal auf dem Friedhof.

Die Ehrenformation mit Blumenschale am Ehrenmal auf dem Friedhof

Wehrführer Ralf Stahl bei seiner Ansprache am Ehrenmal – im Hintergrund die Pfarrkirche St. Maximin

Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen mit den Kameradinnen und Kameraden der Wehren der Gemeinde Brechen

Der Florianstag, der in diesem Jahr sogar auf dem eigentlichen Tag gefeiert werden konnte, erinnert nicht nur an den Schutzpatron der Feuerwehren. Er bewahrt den gestorbenen, gefallenen und vermissten Angehörigen der Brecher Wehren sowie der jeweiligen Fördervereine ein liebendes und ehrendes Angedenken. Gemeinsam zogen die beteiligten Feuerwehrleute, die sich vorher am Feuerwehrhaus der Niederbrecher Wehr getroffen haben, zur Kirche und dann mit der Standarte voraus in die Pfarrkirche St. Maximin ein. Es ist dies eine Tradition, die in Niederbrechen schon seit den 50 er Jahren gelebt wird, doch erst seit 2003 finden die Feierlichkeiten wechselnd in den Ortsteilen als gemeinschaftliche Wehr statt. Pater Ernst-Martin Benner schaffte in unnachahmlich bewundernswerter Weise den Brückenschlag in seiner Predigt zwischen der Suche nach “Gott im Alltag” zur Feuerwehr.

Die Liebe zum Nächsten sichtbar machen, den Blick wahren für das Wohl der anderen und die Bereitschaft, sich für den anderen einzusetzen - es ist dies sowohl der Kirche als auch den Feuerwehren gemein. Beides gelingt nur im Team - es sind dies Zeichen, die wir als Christen weitergeben und es ist mehr als was man sieht.

In einer Zeit des Negativen, der zunehmenden Kälte in der Welt gelingt es so die Kirche im 21. Jahrhundert gemeinsam neu zu gestalten - anders zu gestalten als wir sie kennen oder sogar ersehnen, so Pater Ernst-Martin Benner. Vielleicht schaffen wir es, etwas von der österlichen Präsenz in den Alltag zu tragen, um auch anderen zu zeigen wie schön der Glaube sein kann.

Es braucht nur Mut, neue Wege zu gehen. Er bedankte sich für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen und die Fürbitten, die von den Jugendfeuerwehrmitgliedern verlesen wurden. Er lud das Orchester ein, gerne öfter in der Kirche musikalisch mitzugestalten.

Ein Applaus am Ende des Gottesdienstes war der Dank der Gottesdienstbesucher, denen die “Deutsche Messe” von Franz Schubert zu Gehör gebracht wurde. Das Stück “Cinema Paradiso” wurde auch kürzlich beim Jahreskonzert wie auch während des Gottesdienstes gespielt. Anschließend ging es weiter zum Ehrenmal auf dem Friedhof, wo Wehrführer Ralf Stahl in einer kurzen Ansprache die anwesenden Gäste und Kameraden begrüßte und sich beim Blasorchester für die musikalische Begleitung bedankte.

St.Florian wurde, so Ralf Stahl weiter, im Jahr 304 aufgrund seines christlichen Glaubens zu Tode verurteilt und der Legende nach in der Nähe des Stiftes St. Florian in Linz begraben.

Bevor die Blumenschale mit Schleife unter den Klängen von “Ich hatte einen Kameraden” und Absenken der Standarte niedergestellt wurde, gedachte man der im Vorjahr verstorbenen Mitglieder: Karl Zwenger (Ehrenmitglied Feuerwehr Niederbrechen), Liane Kückükkaya, Walter Königstein und Heinz Otto (Fördermitglieder der Feuerwehr Oberbrechen) sowie den fördernden Mitgliedern der Wehr Niederbrechen: Waldemar Schneider, Josef Roth, Willi Schütz, Heinz-Josef Roth, Herbert Ludwig, Paul Baier und Eberhard Kremer. Der Schutzpatron Florian hatte auch in diesem Jahr anscheinend ein Herz für die Wehrleute, gerade noch rechtzeitig vor einem großen Regenschutt gelangte der Zug aus Feuerwehrleuten mit dem Blasorchester unter Marsch- und Trommelklängen zum Feuerwehrhaus in der Villmarer Straße, wo bei einem gemeinsamen Imbiss der Abend ausklang.

Text und Fotos: Peter Ehrlich