Gelungene Auftaktveranstaltung des Hessischen Bewegungschecks

Bürgermeister Frank Groos begrüßte im Rahmen der Veranstaltung Diana Stolz, die Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Am Montag, den 16.09.2024 fand die Auftaktveranstaltung des Hessischen Bewegungschecks im Sportkreis Limburg-Weilburg in Niederbrechen statt. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Schule und Sport sind der Einladung in die Sport- und Kulturhalle gefolgt.

Der Kreis Limburg-Weilburg ist bereits der siebte, der das Projekt „Hessischer Bewegungscheck“ ins Leben ruft. Ziel ist es, den Bewegungscheck in ganz Hessen zu etablieren, um flächendeckend Daten erheben zu können. Mithilfe von 12 motorischen Aufgaben, unterteilt in verschiedene Themenbereiche, werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten von Kindern aus der dritten Klasse anhand eines Ampelsystems eingeteilt. Im Nachgang des Tests erhalten dann sowohl die Eltern als auch die Lehrkräfte der jeweiligen Schulen die Auswertung der Kinder, sodass die Fähigkeiten im und außerhalb des Sportunterrichts gefördert werden können, an Problemstellen angesetzt werden kann und schließlich auch die Vereine profitieren können. Zahlreiche geschulte Testhelferinnen und Testhelfer aus dem Landkreis Limburg-Weilburg führen den Bewegungscheck an den Schulen durch – im Optimalfall langfristig gesehen einmal pro Jahr an allen der 48 Grundschulen im Landkreis. Ohne das Engagement der Testhelferinnen und Testhelfer wäre die Umsetzung des Hessischen Bewegungscheck gar nicht möglich. Der Sportkreis freut sich auf weitere interessierte Helfer und Helferinnen.

Eröffnet wurde die Auftaktveranstaltung vom Sportkreisvorsitzenden sowie DOSB-Präsidenten Thomas Weikert, der die Wichtigkeit dieses Checks betonte. „Es fällt immer mehr auf, dass es bereits im Kindergartenalter an Bewegung mangelt und wir dort unbedingt ansetzen müssen. Umso mehr freut es mich, dass wir hier bei uns im Sportkreis nun den Hessischen Bewegungscheck etablieren werden, um den ersten Schritt zu gehen und herauszufinden, wie es wirklich um die Fertigkeiten der Kinder der dritten Klasse geht. Darüber hinaus haben wir im Sportkreis auch die Kooperation Schule und Verein ins Leben gerufen, bei der wir das Sport-AG-Leben in den Schulen fördern möchten. Genauso werden wir es nun auch an den Kindergärten anbieten und hoffen, damit dem Bewegungsmangel langfristig entgegenwirken zu können.“

Anschließend bat er die Familienministerin Diana Stolz um ihr Grußwort. Diese unterstrich ebenfalls die Wichtigkeit von Bewegung in den Schulen unterstrich. Auch stellte sie die Idee von der täglichen Sport- oder Bewegungsstunde vor. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und dem Landessportbund Hessen soll der Sport in den Schulen unbedingt an Bedeutung gewinnen.

Katja Köhler-Nachtnebel, Vizepräsidentin Bildung und Personalentwicklung, Vorschule, Schule und Hochschule im Landessportbund Hessen, berichtete von ihrem Beruf als Grundschullehrerin und den Defiziten der Kinder im Sportunterricht. Auch sie sprach sich für die Wichtigkeit des Hessischen Bewegungschecks aus.

Der Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg Michael Köberle betonte auch den Stellenwert der Vereine in der Gemeinde, für die stellvertretend der TV Niederbrechen und der FCA Niederbrechen gekommen waren. Ohne das Vereinsleben, das Engagement der Ehrenamtlichen und die Jugendarbeit der Vereine könne der Sport auf Dauer nicht überleben.

Patrick Weise vom Kultusministerium schloss sich seinen Vorrednern an und stellte ebenso heraus, was der Sport für einen großen Stellenwert in der Schule haben sollte.

Frank Groos, der Bürgermeister der Gemeinde Brechen, freute sich darüber, dass seine Gemeinde für die Auftaktveranstaltung ausgewählt worden sei und lobte das Engagement auf sportlicher Ebene sowie die Bemühungen, Bewegung in die Kindergärten und die Schulen zu bringen.

Frank Mayer von der Barmer erwähnte ebenso die große Bedeutung des Hessischen Bewegungschecks in Bezug auf die Gesundheit der Kinder.

Markus Engels, der Vertreter der Unfallkasse Hessen, betonte, dass Prävention von Unfällen und Verletzungen ein wichtiger Bestandteil der Arbeit und gute Fähigkeiten in der Bewegung tragende Grundsteine dafür seien.

Der Hessische Bewegungscheck ist Teil des Landesprogramms „Sportland Hessen bewegt“ und wird gefördert durch die beiden Ministerien (Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege; Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen), der Unfallkasse Hessen, der Barmer und Schulsport Hessen. Wissenschaftlich begleitet wird es durch das Institut für Sportwissenschaften der Goethe Universität in Frankfurt.

Professor Dr. Christopher Heim von der Goethe Universität in Frankfurt stellte den Bewegungscheck und seine Hintergründe im Einzelnen noch einmal vor.

Anschließend wurde die Theorie in der benachbarten Sporthalle in die Praxis umgesetzt. Die Anwesenden waren eingeladen, an freien Stationen auszuprobieren, was die Drittklässler machen müssen und bestenfalls können sollten, was sich viele nicht zweimal sagen ließen.

Dann erfolgte durch Ministerin Stolz eine kurze Ansprache an die Kinder, in der sie darauf hinwies, dass es so viele verschiedene Sportarten gebe und für jedes Kind sicher eine passende tolle Sportart dabei sei. Anschließend verteilte sie gemeinsam mit Herrn Weise an alle Kinder Sportbeutel, die mit allerlei Dingen gefüllt waren. Nach einem gemeinsamen Foto überreichte Thomas Weikert noch ein Dankeschön an die Schulleitung und eröffnete das leckere Buffet für den Ausklang einer gelungenen Veranstaltung.

(Bericht: Chiara Stillger, Sportkreis Limburg-Weilburg; Fotos: Chiara Stillger und Manfred Fritz)