Max-Stillger-Stiftung spendet fast 50.000 Euro

Markus "Max" Stillger (links) und Bürgermeister Frank Groos (rechts) mit den Vertretern der Vereine aus Brechen

Die Vertreter von 40 Vereinen und Institutionen aus der Region freuen sich im Funkerheim über Förderung

Die Max-Stillger-Stiftung wird immer erfolgreicher. Die Verantwortlichen wirtschaften offensichtlich clever und zahlreiche Menschen spenden gerne für die von ihnen geförderten gemeinnützigen Zwecke. Das Ergebnis: Die Stiftung schüttet jedes Jahr mehr Geld an Vereine, Institutionen und Bedürftige aus.

Am Mittwochabend 26.04.2023 freuten sich 40 Empfänger über die symbolischen Schecks in Höhe von insgesamt fast 50.000 Euro. Vorher sind in den ersten Monaten dieses Jahres bereits rund 20.000 Euro geflossen.

„Von dieser rasanten Entwicklung hätte ich bei der Gründung im Mai 2017 nicht zu träumen gewagt“, sagte Max Stillger vor rund 100 Gästen im Limburger „Funkerheim“, darunter der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Thomas Weikert, Landtagsabgeordneter Christian Wendel und mehrere Bürgermeister.

Die Stiftung hat nach seinen Angaben 2022 mit einem Grundkapital von 786.000 Euro Erträge von knapp 44.000 Euro erwirtschaftet („Das ist bei einer konservativen Strategie sehr ordentlich“), weit mehr als 300.000 Euro Spenden eingesammelt und 380.000 Euro ausgeschüttet. Der Kapitalstock sei inzwischen auf mehr als 900.000 Euro angewachsen und werde bald die Millionen-Marke knacken. „Bis 2030 will ich diesen Betrag auf fünf Millionen Euro steigern“, kündigte der Finanzexperte an. „Das wird dann automatisch höhere Ausschüttungen zur Folge haben.“  

Bei der jährlichen Veranstaltung waren es diesmal genau 45.833 Euro. Die krumme Summe begründete Stillger augenzwinkernd mit dem „Inflationsausgleich“. Die übliche Spende von 1000 Euro erhöhte die Stiftung auf 1100 Euro, die drei Karnevalsvereine bekamen jeweils 1111 Euro und das Palliativnetzwerk Limburg-Weilburg, das sonst als Einziger jährlich 3000 Euro erhält, 3300 Euro.  

Der Vorstandsvorsitzende versprach, weiter vor allem in der Region zu helfen und zu fördern, „wo es nötig und sinnvoll ist“ und auch in Zukunft alle Verwaltungskosten persönlich zu tragen. „Jeder Cent kommt zu 100 Prozent bei den Betroffenen an“, betonte er unter starkem Beifall. „Wir können sehr stolz sein auf viele Menschen, die sich rund um Limburg für das Gemeinwohl einsetzen. Diese Personen, Vereine, Gruppen und Institutionen wollen wir weiter nach besten Kräften unterstützen.“ Die Förderung des Ehrenamts und der Vereinskultur liege ihm besonders am Herzen.

Mehrere Nutznießer und Ehrengäste lobten wiederum Max Stillger für sein „vorbildliches und großzügiges Engagement“, so unter anderem der Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn. 

Ein schönes Beispiel dafür, dass die Stiftung sich auch um Geflüchtete aus der Ukraiine kümmert, erlebten die Besucher zu Beginn: Der zwölfjährige Radoslav Poberezhnyi, der seit einem Jahr in Hundsangen wohnt und aufs Landesmusikgymnasium in Montabaur geht, spielte gekonnt zwei Stücke auf der Geige, die ihm die Stiftung bezahlt hat. „Ich bin echt stolz“, sagte Stillger nachher sichtlich ergriffen.

Die symbolischen Schecks überreichte er auf der Bühne gemeinsam mit Ehrengästen, die dabei quasi als „Paten“ auftraten. Bei der Übergabe der Hermann-Klaus-Preise an erfolgreiche Juniorsportler und Ehrenamtler standen ihm DOSB-Präsident und Sportkreisvorsitzender Thomas Weikert, die Witwe des früheren Sportkreischefs und Stiftungsvorstands, Heidrun Klaus, sowie NNP-Sportchefin Marion Morello zur Seite, die die Aktion von Beginn an medial begleitet. Als Juniorsportler wurden Lina Lehmann (11), Showtänzerin der TSG Ohren, und Christoph Horn (16), Handballer des TuS Holzheim, ausgezeichnet, als Juniorteam die Showtanzformation „Stepbystep“ der TSG Ohren. Der Ehrenamtspreis ging an Chiara Stillger (TV Niederbrechen) und Lukas Armborst (TTC Staffel).

Bürgermeister Dr. Marius Hahn gratulierte folgenden Limburger Vereinen: Harmonie Lindenholzhausen, You’N’joy Cäcilia Lindenholzhausen, Cantabile, Lebenshilfe, Hospizdienste, DRK und Palliativnetzwerk Limburg-Weilburg.

Sein Brechener Kollege Frank Groos dem FC Alemannia, dem Turnverein, dem TC, dem Schachclub, Peez und der Concordia aus Niederbrechen sowie der Feuerwehr und dem TTC aus Werschau.

Die Vertreter der Fußballvereine TuS Eisenbach, SV Dillhausen, SV Hundsangen, JSG Lahntal, Turn- und Sportverein DJK Blau-Weiss Hausen, SV Elbtal/Sportfreunde Dorchheim, JSG Hirschhausen/Bermbach/Drommershausen, TSV Heringen und FC Dorndorf wurden von den Bürgermeistern Thomas Scholz (Mengerskirchen) und Klaus Lütkefedder (Wallmerod) flankiert. Die der Sportvereine TV Dauborn, LSG Goldener Grund, TC Erbach, LHC Limburg und Tanzformat Stage United (Josat -Dörr) von Limburgs Ex-BürgermeistermMartin Richard.

Als Ehrensenator der Blauen Funker übernahm Stillger bei der Übergabe der Schecks an die Karnevalsgesellschaft Hadamar, den Limburger Carnevalsverein Blaue Funker und den Musikverein Fussingen die Aufgabe für den erkrankten Hadamarer Bürgermeister Michael Ruoff.   

CDU-Landtagsabgeordneter Christian Wendel beglückwünschte acht Gruppen in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement und Heimatpflege“: Dehrner Krebsnothilfe, Freiherr vom Stein Schule Dauborn, Feuerwehr Arfurt, TuS Holzheim, Kleintierzuchtverein Obertiefenbach, Verein der Freunde und Förderer Wildpark Tiergarten Weilburg, Partnerschaftsverein Villmar und Deifemoch. 

Stellvertretend berichteten Johannes Rudersdorf („Deifemoch“) und Helmut Weimar (TuS Holzheim) kurz über ihre Vereine. Die Initiative junger Leute aus Obertiefenbach, die sich in der Corona-Krise zusammengeschlossen haben, um das Brauchtum zu fördern, bezeichnete Stillger als beispielhaft und wünschenswert für jeden Ort. Den vor wenigen Tagen 85 Jahre alt gewordenen Weimar stellte er auch für dessen Verdienste um die Ruanda-Hilfe, die in 35 Jahren 67 Projekte realisiert hat, heraus.

Matthias Distel (alias „Ikke Hüftgold“) freute sich über den Erfolg seiner „Summerfield Kids Stiftung“, die Kindern beispielsweise Urlaub in Berghütten sowie Musikunterricht finanziert. „Eine tolle Sache“, sagte der Sänger und Unternehmer, der ebenfalls für die Verwaltungskosten aufkommt.   

In seinem Ausblick warb Stillger für ein Benefizkonzert mit der „Harmonie“ Lindenholzhausen, „Cantabile“ Limburg und dem Landespolizeiorchester Hessen am 12. November in der Limburger Stadthalle und ein Musikprojekt der Limburger Theodor Heuss Schule in Verbindung mit der Udo Lindenberg Stiftung unter dem Titel „Hinterm Horizont“. Die Stiftung werde 24.000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 100.000 Euro beisteuern.

Neben den „Paten“ hieß Max Stillger unter den Ehrengästen unter anderem seine Mutter Erika und den langjährigen Landtagsabgeordnete Helmut Peuser willkommen.  Von der Stiftung dankte er den Vorstandsmitgliedern Anke Baumann und Theo Speier sowie vom Kuratorium dem Vorsitzenden Martin Richard und Ina Mücke. Außerdem galt sein Dank den  „Blauen Funkern“ um Manfred Thomé für die Bewirtung sowie der Metzgerei Grasmehr für „Stadionwurst“ und der Bäckerei Schäfer Dein Bäcker für Brötchen. 

(Bericht und Foto: J.Heidersdorf)

Informationen, Anträge und Spendenkonto:

www.max-stillger-stiftung.de.  

Brüsseler Straße 5, 65552 Limburg. Tel. (06431) 94730

Volksbank Rhein-Lahn-Limburg

IBAN: DE42 5709 2800 0217 4353 07