Sensibilisierung im Umgang mit Trinkwasser - 16 Tipps zum Wasser Sparen

Jederzeit und scheinbar unbegrenzt sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn zapfen, sich mit Trinkwasser duschen und Wäsche waschen, darüber hinaus den Garten / die Pflanzen bewässern und einen schönen Nachmittag im privaten Pool verbringen, leider ist dies keine Selbstverständlichkeit.

Die Hitzewellen der vergangenen Jahre und der bereits jetzt wieder festzustellende ausbleibende Regen, lässt den Wasserverbrauch innerhalb der Gemeinde Brechen erneut nach der Winterperiode ansteigen.

Da derzeit der Brunnen Weyerer Weg durch die Gemeinde saniert wird, die Schürfung Stoffel abgeschaltet werden musste, ist das Wasserangebot derzeit eingeschränkt.

Aus diesem Grund möchte die Gemeinde Brechen Ihre Bürger beim Umgang mit der Ressource „Trinkwasser“ sensibilisieren und die folgenden Informationen weitergeben.

 

71 % der Erde ist mit Wasser bedeckt, es sind jedoch lediglich 3,5 % davon Trinkwasser!

Jeder Mensch verbraucht direkt und indirekt etwa 1.000.000 Liter Wasser pro Jahr. Mit den folgenden Tipps kann man täglich viele Liter Wasser sparen.

Viele Liter Trinkwasser verschwenden wir täglich, ohne viel darüber nachzudenken. Mit ein paar kleinen Tricks kann man ohne viel Aufwand Wasser sparen:

Wasser sparen im Haushalt

1. Intelligente Brauchwasserpumpe

Die Zirkulation des warmen Wassers innerhalb der Trinkwasserleitungen kostet natürlich Energie.

Bei zu geringen Laufzeiten der Warmwasser-Zirkulationspumpe steht kein ausreichendes warmes Wasser an der Entnahmestelle zur Verfügung. Das Resultat ist, der Verbraucher lässt den Wasserhahn länger laufen, wodurch wertvolles Trinkwasser verschwendet wird.

In vielen Haushalten läuft daher diese Pumpe rund um die Uhr, was dann jedoch einen unnötigen Verlust von Wärme und Strom bedeutet. Seit einiger Zeit sind nun intelligente Pumpen am Markt verfügbar. Der Vorteil gegenüber den älteren Geräten ist die automatische Anpassung an die Gewohnheiten der Verbraucher.

Dadurch werden die Laufzeiten optimiert und auf ein Minimum reduziert. Dies System geht sogar so weit, dass bei einer kompletten Verbrauchsfreiheit nur noch auf einen täglichen Desinfektionslauf zurückgefahren wird.

2. Toilettenspülung

Mit einer einzigen WC-Spülung verbraucht man etwa so viel Wasser wie ein Kind in einem Entwicklungsland pro Tag für Trinken, Waschen und Kochen benötigt. Am einfachsten kann man hier Wasser sparen, indem man einen modernen Spülkasten benutzt. Es gibt Varianten mit einer Start-Stopp-Taste. Man drücke diese nie ganz durch, sondern immer nur so viel wie nötig ist.

Besser sind Spülkästen mit einer großen und kleinen Taste für je einen 6-Liter und 3-Liter Spülvorgang. Man nutze hier, so oft es geht, die kleine Taste. Einen alten 9-Liter Spülkästen kann man günstig mit einem Spülstopp nachrüsten oder wahlweise einen Backstein hineinlegen. Besser, man besorgt sich gleich einen Neuen Kasten für wenig Geld im Baumarkt.

3. Zähneputzen und Händewaschen

Immer wenn man gerade die Hände einseift oder die Zähne schrubbt, sollte kein Wasser laufen. Sicher, es ist nicht leicht alte Angewohnheiten zu ändern. In diesem Fall lohnt es sich aber, immerhin kann man bis zu 50% Wasser sparen.

4. Duschen statt Baden

Bei einem Vollbad verbraucht man etwa 150-200 Liter Wasser, beim Duschen dagegen kommt man mit 60-80 Litern aus. Wie beim Händewaschen sollte man auch hier das Wasser abstellen, wenn man sich einseift. Ein Duschkopf mit Wassersparfunktion bringt Extraersparnis, da zum Wasserstrahl Luft gemischt wird und weniger Wasser durchläuft.

5. Waschmaschine und Geschirrspüler

Bei Geräten, die Wasser benötigen, sollte man, so oft es geht, ein Sparprogramm nutzen. Wäsche ist meistens nicht wirklich schmutzig, sondern nur muffelig, das Schnellprogramm der Waschmaschine reicht vollkommen aus. Auch Geschirrspüler haben Kurzprogramme, wenn das Geschirr nur leicht verschmutzt ist. Man schalte die Geräte nur an, wenn sie voll sind. Bei der Neuanschaffung immer auf die höchste Energiesparklasse achten.

6. Fließend Wasser in der Küche

Man vermeide fließendes Wasser in der Küche so oft es geht. Geschirr sollte am besten im Becken, Salat, Obst und Kartoffeln in einer Schüssel gewaschen werden. Fließend Wasser abstellen beim Obst-Waschen.

7. Der tropfende Wasserhahn

Tropfende Wasserhähne, undichte Leitungen oder Toilettenspülungen kosten bares Geld. Kaputte Dichtungen sind auszutauschen, defekte Leitungen kurzfristig reparieren lassen. Wenn man sich den Klempner sparen möchte, spart man an der falschen Stelle.

8. Getränke zubereiten

Heißes Wasser für Tee, Kaffee oder zum Kochen - am sichersten im Wasserkocher erhitzen. Man achte darauf, immer nur die passende Menge Wasser zu erhitzen. Möchte man beispielsweise zwei große Tassen Tee zubereiten, dann nehme man doch gleich die Tasse als Messbecher. Wasser, das unnötig erhitzt wurde, kostet zusätzlich Strom.

9. Konsum einschränken

Am einfachsten ist es natürlich, den direkten Wasserverbrauch zu reduzieren. Man sollte beim Einkaufen daran denken, dass die Herstellung und Verarbeitung vieler Lebensmittel, Verpackungen und Konsumgüter unglaubliche Mengen an Trinkwasser verschwendet. Beispielsweise verbraucht eine Jeans bis zu 8000 Liter Wasser. Hier immer die richtige Entscheidung zu treffen ist schwer, es gilt aber: Weniger Konsum = Weniger Wasserverbrauch.

 

Wasser sparen im Garten

10. Regenwasser nutzen

Umsonst scheint nur die Sonne, und fällt der Regen. Als Mindestmaßnahme sollte man eine Regentonne besorgen, um das kostenlose Nass einzufangen. Regenwasser eignet sich ideal zum Bewässern von Pflanzen und Rasen. Ein Fass mitten im Garten fängt einige Liter auf, effektiver ist es jedoch, das Fass an eine Dachrinne anzuschließen. Regentonnen müssen auch nicht hässlich aussehen, es gibt mittlerweile Tonnen die sich als Baumstämme und Sonstiges tarnen. Zusätzlich gibt es auch Vorrichtungen, mit denen Regenwasser für die Toilettenspülung im Gartenhaus genutzt werden kann.

11. Regenwasser auf Vorrat

Wer etwas Geld übrig hat kann sich eine Zisterne zulegen. Oberirdische Zisternen sind schnell installiert und fassen bis zu 3 Kubikmeter Wasser. Unterirdische Zisternen mit bis zu 10 Kubikmetern Fassungsvermögen sind zwar aufwendig zu installieren, halten das Regenwasser aber frisch und algenfrei. Trinkwasser ist eine wichtige Ressource!

12. Zur richtigen Tageszeit gießen

Pflanzen sollten nie zur Mittagszeit gegossen werden. Eine Menge Wasser verdunstet noch bevor es die Pflanze erreicht hat, ein weiterer Teil geht an der Pflanzenoberfläche verloren. Wenn man am frühen Morgen oder in den Abendstunden gießt, verhindert man zudem, dass Pflanzen „verbrennen“ können.

13. Rasen nur bei Trockenheit gießen

Rasen braucht bei normaler Witterung kein zusätzliches Wasser. Nur bei länger anhaltender Trockenheit besteht die Gefahr, dass der Rasen austrocknet.

14. Boden lockern

Je lockerer der Gartenboden ist, desto besser und schneller erreicht das Wasser die Pflanzen. Ideal ist es also den Boden vor dem Gießen kurz durchzuhaken.

15. Pflanzen optimal bedecken

Bei dem so genannten Mulchen wird der Boden mit Grasschnitt, Rinde, oder Kompost bedeckt. Pflanzenwurzeln werden so bei Hitze kühl gehalten, der Boden verliert langsamer Feuchtigkeit und der Unkrautwuchs wird gebremst.

16. Kästen mit Wasserspeicher

Für Balkonpflanzen sind Kästen und Töpfe mit integriertem Wasserspeicher erhältlich. Dadurch müssen die Pflanzen nicht täglich gegossen werden, eine Anzeige übermittelt den Feuchtigkeitsgehalt.

 

Apropo Gartenwasserzähler:

Darüber hinaus wurde in einer der letzten Sitzungen des Gemeindevorstandes über das Thema „Gartenwasserzähler“, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Gemeinde Brechen „Klimakommune“ ist, kontrovers diskutiert. Letztendlich ist der Gemeindevorstand zu dem Ergebnis gekommen, dass dem Einbau bzw. die Abrechnung über einen Gartenwasserzähler zur Einsparung der Abwassergebühr nicht mehr zugestimmt wird.

Abschließend möchten wir alle Bürger bitten, künftig mit der Ressource "TRINKWASSER" schonend umzugehen.