Vivre l'amitié européenne·Gelebte europäische Freundschaft: Werschau-Courcy

Bürgermeister Frank Groos (li), Laurent Zoller und sein Pendant in Werschau, Dieter Wittmann

Gruppenbild am Gedenkstein der Deutsch-Französischen Freundschaft mit Courcy in der Courcyanlage in Werschau

Bürgermeister Frank Groos (li) und Laurent Zoller mit der überbrachten historischen Dokumentation der Postkarte und Landkarte der Region des Goldenen Grundes

Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die Gruppe der Pfingstbesucher aus der Champagne leider drastisch geschrumpft. Dies ist verschiedenen Gründen geschuldet, wie Dieter Wittmann, der Koordinator auf deutscher Seite genauso bedauert wie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es ist eine so herzliche Wiedersehensfreude, die man erleben kann, wenn die Franzosen am Pfingstsamstag pünktlich um 16.00 Uhr nach rund fünfstündiger Fahrt mit dem PKW am “Place de Courcy” an der Courcyanlage in Werschau ankommen. Es wird sich gedrückt, geherzt, geküsst - es ist so schön. Die Zeit und die Entfernung sind für Berufstätige auf beiden Seiten die Hauptprobleme bei diesem europäischen Austausch, die heute mehr denn je ihren Tribut fordert, so Wittmann weiter. Doch ganz klar ist, dass die Wurzeln der Freundschaft in den Herzen der Menschen in Werschau und Courcy fest verwachsen sind und nur noch etwas gepflegt werden wollen, um auch in Zukunft dieses freundschaftliche Kleinod auf ganz privater Ebene voranzutreiben. Gerade jetzt, kurz nach der Europawahl ist, so freut sich Dieter Wittmann mit seinem französischen Koordinator-Gegenpart, Laurent Zoller, ist der Zusammenhalt im Zeichen des sich ändernden Europas wichtig. Bürgermeister Frank Groos, der gerne der Begrüßung und dem anschließenden Kaffeetrinken mit seinem Amtsvorgänger und Freundschaftsmitträger Werner Schlenz teilnahm, hob ebenfalls den europäischen Gedanken hervor. Täglich haben wir auch in unserem Leben die Folgen der Entscheidungen der Europäischen Union im administrativen wie auch alltäglichen Leben zu tragen. Die gemeinsame Freundschaft trägt bis in die Herzen hinein und so hat es auch diesesmal Laurent Zoller geschafft, für großes Erstaunen und Begeisterung in Werschau zu sorgen. Ist es ihm doch gelungen aus dem Jahre 1616 eine Landkarte dieser Region ausfindig zu machen und eine Postkarte aus dem Jahre 1913, die 1916 von Aumenau nach Brechen verschickt worden zu sein scheint - Gestaltet vom Atelier Jung, dem Urgroßvater des Autoren dieses Artikels. Bis auf einen gemeinsamen Tagesausflug in den Palmengarten wird die Zeit intensiv in den Partnerfamilien verbracht. Erst am Montag geht es dann die 485 km zurück nach Courcy, wie es auch der Wegzeiger am Ortsausgang von Werschau zeigt. Bürgerinnen und Bürger, die sich gerne dieser wirklich tollen Idee der gelebten Völkerverständigung anschließen möchten, sind herzlich eingeladen mitzutun. Kontakt über Dieter Wittmann in Werschau oder die Gemeinde Brechen.

Text und Bilder: Peter Ehrlich