Wandergesellin macht Station im Rathaus
Ungewöhnlichen, aber zugleich erfreulichen Besuch hatten am heutigen Donnerstag die Mitarbeiter/innen im Rathaus in Brechen.
Eine Wandergesellin „auf ihrer Walz“ machte heut halt in Brechen und besuchte um die Mittagszeit das Rathaus. Gekleidet war sie in toller, traditioneller Montur mit schwarzer Kordhose, schwarzem Jackett, Hut und ihrem geschulterten, gewickelten Gepäck samt Stock.
Zur Begrüßung hat sie wie es Brauch ist den überraschten Mitarbeiterinnen ihren Spruch präsentiert.
Freudig und geduldig stellte sie sich dann auch den Fragen der interessierten Rathausbeschäftigten. So gab sie an, dass für die rd. 3-jährige Wanderschaft nach Abschluss ihrer Ausbildung strenge Vorschriften fürs Reisen in Arbeitskleidung gelten. Nach alter Tradition dürfen sie sich ohne Geld und auch ohne Handy (!) während der gesamten Zeit z.B. ihrer Heimatstadt nicht weiter als 50 km nähern. Dabei lernen sie auf der Walz für ihr Handwerk, z. B. neue Arbeitspraktiken, fremde Orte, Regionen und Länder kennen und sammeln auf diese Weise reichlich Lebenserfahrung. Ihre Wanderschaft finanzieren die Handwerkerinnen und Handwerker alleine durch ihre Mitarbeit in Betrieben.
In Abwesenheit von Bürgermeister Groos siegelte dann Hauptamtsleiter Gerhard Stillger ihr mitgeführtes Wanderbuch, machte dazu einen Eintrag und hat ihr sodann als Wanderunterstützung das traditionelle „Wegegeld“ in Höhe von 20,-€ ausgezahlt.
Bevor sie schließlich weiterzog, gab es als Dank noch einen schönen Verabschiedungsspruch und auch ein Foto musste sein.
(Text u. Foto: Gemeinde Brechen)