Peter Hubertus Schmitt

Er wurde am 17.09.1898 als Sohn von Jakob und Anna Schmitt in Niederbrechen geboren. Am 19.03.1920 bestand er die erste und am 02.04.1927 die zweite Lehrerprüfung. Der große zeitliche Abstand zwischen den Prüfungen erklärt sich daraus, dass es in den 1920er Jahren noch einen großen Überschuss an Lehrern gab.

Zunächst war er Schullehrer in Daisbach bis er am 01.10.1934 die Schulleiterstelle in Werschau erhielt. Am 02.10.1925 hatte er Katharina Schmitt aus Niederbrechen geheiratet. Gemeinsam mit ihr und den beiden Söhnen Hubert und Karl-Heinz bezog er die Lehrerwohnung. Seine Unterrichtsfächer waren Deutsch, Rechnen, Geschichte, Erkunde und Sütterlinschrift sowie ab 1940 auch Latein.

Am 26.08.1939 erfolgten die ersten Einberufungen zum Krieg, denen auch Hubertus Schmitt folgen musste. Zunächst hatte das Landesschützen-Bataillon, dem er zugeteilt wurde, seinen Standort in Limburg, später dann in Kreuznach und Neckargemünd. Am 06.09.1940 wurde er auf Antrag des damaligen Schulrates aus dem Heeresdienst entlassen und übernahm nach den Herbstferien wieder den Unterricht an der Werschauer Schule. Im Oktober 1944 wurde er erneut zu Schanzarbeiten am Westwall einberufen, kehrte aber bereits Ende November wieder zurück. Den Schuldienst durfte er allerdings erst wieder 1946 nach der Entnazifizierung aufnehmen.

Am 01.02.1950 wurde er wieder zum Schulleiter bestellt. Die Schülerzahl war inzwischen auf 70 gestiegen. Neben der Wissensvermittlung war für ihn immer wichtig, ein Vertrauensverhältnis zu den Schülern aufzubauen und ihnen viele wichtige Ratschläge fürs Leben mit auf den Weg zu geben. Er war für viele junge Kollegen ein Vorbild echter christlicher Lebenspersönlichkeit und ein immer hilfsbereiter Kollege. Ein harmonisches Verhältnis zur Gemeindeverwaltung und zur Kirche waren ihm stets sehr wichtig. Zudem hatte er die Begabung, Reden zu halten, und so sorgte er mit einer engagierten Rede auch mit dafür, dass sich nach dem Krieg die beiden Sängerbünde im Kreis Limburg vereinigten. Immer wieder war seine Redekunst zudem bei Vereinsjubiläen sehr gefragt.

Unvergessen ist sein Engagement für das Theaterspiel in Werschau. So zeichnete er auch für die Krippenspiele verantwortlich, die jedes Jahr zur Weihnachtsfeier in der Gastwirtschaft Wagner aufgeführt wurden.

Auf seine Initiative hin sendeten die Werschauer Kinder im zweiten Weltkrieg den Soldaten an der Front ein Päckchen mit einer Grußkarte aus Werschau.

Eine schwere Erkrankung zwang ihn, seinen geliebten Lehrerberuf am 01.07.1958 aufzugeben. Für sein Wirken in Werschau verlieh ihm die Gemeinde in seiner Wohnung in Niederbrechen am gleichen Tag das Ehrenbürgerrecht. Peter Hubertus Schmitt starb am 24.06.1962.