Dorfschule

Dargestellt ist ein Klassenraum, wie er in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ausgesehen hat. Die Möbel stammen aus der Schule im Emsbachtal. Statt mit dem Taschenrechner hat man damals mit Hilfe von Rechenschiebern Zahlen addiert und subtrahiert. Ausgelegt sind u.a. alte Schulbücher aus dem Deutsch- und Sachkundeunterricht der Schule in Oberbrechen. Im Schrank befindet sich ein historischer Diaprojektor, der in der Schule eingesetzt wurde. Auch mehrere alte Schulranzen sowie diverse Kleinutensilien aus dem Unterricht sind vorhanden. An der ausgestellten Nähmaschine wurde den Mädchen Industriekunde unterrichtet. Die Besoldung der ersten Industrielehrerin in Brechen betrug 1820 insgesamt 18 Gulden im Jahr. Das große Fenster an der Wand stammt noch von der alten Schule an der Kirche in Niederbrechen aus dem Jahr 1822, die 1968 einem Parkplatz weichen musste. In den Fensterscheiben befinden sich Bilder der alten Schulgebäude sowie von Schuljahrgängen aus allen drei Ortsteilen der Gemeinde. Auch eine alte Karte von Hessen-Nassau für den Erdkundeunterricht wurde aufgehängt.

Erstmals urkundlich erwähnt ist eine Schule in Niederbrechen am 24. Mai 1586, in Oberbrechen taucht die erste Schule neben der Kirche erstmals in einer Gemeinderechnung 1681 auf. Die alte Schule in der Frankfurter Straße, in der sich das Heimatmuseum befindet, wurde 1845 errichtet und noch bis 1966 als Volksschule genutzt. Die Werschauer Schüler besuchten zunächst bis 1684 die Schule in Niederbrechen. Danach gab es dort eine eigene Schule bis 1969. Das alte Schulgebäude aus dem Jahr 1884, das auf dem Foto im Fenster zu sehen ist, wurde schließlich 1972 abgebrochen. Die Schüler aus Werschau besuchten danach wieder die Schule in Niederbrechen.