Pfingstritt zur Berger Kirche 1933 - 1968

Unvergessen sind die Pfingstritte zur Berger Kirche, die zwischen 1933 und 1937 sowie zwischen 1946 und 1968 stattfanden.
Die Idee des Pfingstritts ist eng mit der Villmarer Junglandgruppe und dem Präses der katholischen Junglandbewegung, dem späteren Limburger Bischof Ferdinand Dirichs verbunden.

Für Pfingstmontag 1933 wurde zum ersten Pfingstritt eingeladen und statt der erwarteten 60 bis 80 Pferde und Reiter kamen rund 270!
Die Anzahl der Reiter und Pilger stieg von Jahr zu Jahr - 1935 wurden über 600 Reiter gezählt! 1938 wurde der Pfingstritt von den Nazis verboten.

1946 lebte der Pfingstritt wieder auf und war über viele Jahre hinweg ein machtvolles Bekenntnis der Bauernschaft zur Kirche, zu Gott und zum Glauben.
Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft nahm die Zahl der Bauern ab, und die Pferde wurden von Traktoren verdrängt.

Die am Pfingstritt teilnehmenden Pferde nahm von Jahr zu Jahr ab, so dass sich die Initiatoren entschlossen, den Pfingstritt 1968 einzustellen. Die damalige Hoffnung von Bischof Kempf, die Tradition der Wallfahrten zur Berger Kirche in anderer Form fortzusetzen, trog nicht.
Bis heute ist die Berger Kirche Wallfahrtsstätte für den Goldenen Grund.