Ärger um gelbe Füße in Niederbrechen

Die Schule im Emsbachtal hat zusammen mit der Polizei und der Gemeinde ein Schulwegesicherungskonzept erarbeitet, um den Schülern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen.

Nassauische Neue Presse vom 02.09.2017

Die Schule im Emsbachtal hat zusammen mit der Polizei und der Gemeinde ein Schulwegesicherungskonzept erarbeitet, um den Schülern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen. Darüber gibt es ein Protokoll. Es kam die Idee auf, neuralgische Punkte mit gelben Füßen zu markieren. Die Gemeinde Brechen besorgte dafür Farbe sowie Schablonen. Bereits vor den Sommerferien trug Schulleiter Bernd Steioff zusammen mit einer Kollegin der Grundschule um die Schule herum die Füße auf.

Mit Beginn des neuen Schuljahres wurden weitere gelbe Füße im Ort auf die Fußwege gesprüht. Ein Einspruch der Gemeinde und Unverständnis bei den Bürgern waren die Folge, so dass Steioff diese Aktion erst einmal eingestellt und die Farbe wie auch die Schablone zurück zur Gemeinde gebracht hat, informiert der Schulleiter.

Die Schule werde die Aktion nach dem Einspruch durch den Bürgermeister nun nicht fertigstellen können. Er erwarte zum Wohle der Niederbrechener Kinder, dass dieses nun von der Gemeinde erledigt werde, so Steioff.

Bürgermeister Frank Groos erklärt auf Anfrage der NNP: Er habe generell nichts gegen die gelben Füße an neuralgischen Punkten. Doch so, wie die Umsetzung hier erfolgt sei, habe er Einhalt gebieten müssen. Mehrmals habe er darum gebeten, dass gemeinsam mit dem Gemeindevorstand eine Abstimmung erfolgen solle, an welchen Punkten die Fußspuren aufgetragen werden sollen. Dies sei nicht geschehen.

„Die momentanen Füße sehen eher wie zufällig aufgesprüht aus als mit Konzept“, so Groos. Die Leute seien verärgert, weil sie nicht wissen, was diese Füße bedeuten. Teilweise sei die Farbe weitergetragen worden, so dass sich auch schon Eltern gemeldet hätten, weil sie verunsichert waren. Das Auftragen sei nicht sachgerecht erfolgt, der Untergrund nicht gereinigt worden, so dass das Ergebnis nicht gut sei, sagte der Bürgermeister.

„Wir müssen jetzt im Gemeindevorstand klären, wie es weitergeht“, so Groos, „denn so wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben.“ Der Bürgermeister betonte aber noch einmal ausdrücklich, dass er und die Gemeindegremien für einen sicheren Schulweg seien und dieser markiert werden solle. Das weitere Vorgehen müsse nun geklärt werden. (lh)