Brechen mit seinen drei Ortsteilen ist Heimat von über 50 Vereinen

Nassauische Neue Presse vom 20.07.2018 von Dr. Johannes Koenig

Von Musik und Sport über Kirche und Feuerwehren bis hin zu Bürgerinitiativen – die Brechener Vereinslandschaft ist bunt und vielfältig. Eine Tatsache, die auch Bürgermeister Frank Groos (parteilos) bewusst ist. „Ohne die Vereinslandschaft wäre unsere Gemeinde um vieles ärmer“, ist sich Brechens Bürgermeister sicher. „Die Vereine sind der Kitt, der unsere Dorfgemeinschaft zusammenhält.“ Denn das sehr rege und vielseitige Vereinsleben zeichne das gesellschaftliche Leben aus und trage somit entscheidend dazu bei, dass Brechen eine lebens-und liebenswerte Gemeinde ist.

Vereinsheime

Die Vereine bieten nicht nur ein breitgefächertes Angebot verschiedener Aktivitäten an, sondern beteiligen sich auch aktiv an verschiedenen traditionellen Festen, wie zum Beispiel die Kirmes, ergänzt Groos. Zusätzlich übernehmen Vereine auch wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben: „Themen, wie Integration und Inklusion werden über die bestehenden Vereinsstrukturen sehr erfolgreich umgesetzt.“

Im Unterschied zu anderen Gemeinden, wie zum Beispiel Elz, verfügt Brechen aber über kein „zentrales Haus“ der Vereine. So unterhalten viele Vereine ihr eigenes Vereinsheim. „Es gibt aber mit der Sport- und Kulturhalle, der Emstalhalle und dem Dorfgemeinschaftshaus in allen drei Ortsteilen Einrichtungen, die vielen Vereine eine Heimat bieten“, betont der Bürgermeister.

Da aber auch ehrenamtlich geführte Vereine mal etwas Hilfe brauchen können, verfügt Brechen auch über eine Richtlinie zur Förderung der Vereins- und Jugendarbeit. Dort wird unter anderem festgestellt, dass nur Vereine, die ihren Sitz in Brechen haben und gemeinnützige Ziele verfolgen, gefördert werden. Ein Rechtsanspruch auf Förderung bestehe allerdings nicht.

Objektförderung

Besonders wichtig für das Vereinsleben ist, wie erwähnt, die Existenz geeigneter Räume. Nicht nur stellt Brechen Vereinen gegen Gebühren Räume zur Verfügung, sondern beteiligt sich auch finanziell an der Objektförderung. Das heißt, sowohl beim Neu- wie auch Ausbau langfristig genutzter Anlagen kann es Geld geben.

Bei Maßnahmen bis 25 000 Euro beträgt der Zuschuss zehn Prozent der anerkannt zuschussfähigen Kosten. Bei höheren Summen nimmt die Förderung ab. So werden Investitionen zwischen 25 000 und 40 000 Euro mit einem Zuschuss von 7,5 Prozent unterstützt. Fünf Prozent beträgt der Fördersatz bei Projekten bis 50 000 Euro und wenn es mehr kostet gibt es nur noch 2,5 Prozent. Insgesamt wird der Zuschuss auf 15 000 Euro innerhalb von 15 Jahren beschränkt. Unterstützt werden die Projekte aber nur, wenn sie erst nach dem Förderbescheid beginnen. Nicht bezuschusst werden laufende Projekte. Auch im Bereich Jugendförderung engagiert sich die Gemeinde.

Neben eigenen Angeboten durch die Jugendpflege unterstützt Brechen aber auch die Jugendarbeit der Vereine und Kirchen. Die Voraussetzung ist, dass wenigstens fünf Jugendliche betreut werden. Und auch sie müssen ortsansässig sein. (koe)