Die Kirmes in Niederbrechen ist ein Publikumsmagnet

Prost! Beim Frühschoppen im Kirmeszelt wurde reichlich Bier konsumiert.

Gestern blieb in vielen Haushalten in Niederbrechen traditionsgemäß die Küche kalt. Das kulinarische Angebot im Kirmeszelt konnte sich sehen lassen.

Nassauische Neue Presse vom 16.10.2018 von Helmut Volkwein

Niederbrechen. Gestern wurden von den Kirmesburschen und Kirmesmädchen noch einmal alle Kräfte gesammelt, sie zogen ins Festzelt, um dort gemeinsam mit Kirmesfans aus nah und fern den traditionellen Kirmesfrühschoppen zu feiern.

Auch am vierten Tag der Niederbrecher Kirmes war von Kirmesmüdigkeit nichts zu spüren, eine Karawane junger und älterer Kirmesfans zog ins Festzelt, um hier gemeinsam mit einem zünftigem Frühschoppen das erfolgreiche Kirmeswochenende ausklingen zu lassen.

Nach dem tollen Erfolg am Freitagabend mit dem sehr gut besuchten Rockkonzert geschah am Samstagabend etwas noch nie dagewesenes, hiervon träumen die anderen Orte nur.

Nachdem die Kirmes am Samstag am alten Rathaus offiziell eröffnet wurde, strömten die Massen zum Festplatz und ins Festzelt, als gäbe es kein Morgen mehr. Ins Zelt passte keine Maus mehr rein, und draußen standen Schlangen ohne Ende. Gegen 23 Uhr beschlossen die Verantwortlichen, darunter zahlreiche Feuerwehrmitglieder, das Festzelt wegen Überfüllung zu schließen und keinen Einlass mehr zu gewähren.

„Der helle Wahnsinn“

Klaus Höhler, vom Mitveranstalter und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen: „Was ich hier am Samstagabend erlebte, war einfach der helle Wahnsinn. Hier ist immer viel los aber so extrem habe ich es noch nie erlebt. Wir haben lange gemeinsam überlegt was wir tun sollen und als der Zustrom nicht nachließ entschlossen wir uns schweren Herzens das Zelt zu schließen. Diese Maßnahme war leider unumgänglich, um die Sicherheit gewährleisten zu können. Natürlich taten uns die vielen Kirmesfreunde, die teils von weit hier gekommen sind leid, aber wir mussten so handeln und bitten nachträglich um Verständnis, aber Sicherheit geht nun mal vor.“

Das Blasorchester des Turnvereins Niederbrechen sorgte am Montag gleich zu Beginn des Frühschoppens mit „Allerhand aus dem Egerland – Blasmusik aus Böhmen und Mähren“ für die richtige Stimmung und innerhalb kürzester Zeit füllte sich das Zelt. Die lange Schlange am Essensstand zeigte, dass am Kirmesmontag in Niederbrechen traditionell bei den meisten die heimische Küche kalt blieb, denn die Metzgerei Laux hatte, wie seit vielen Jahren Spießbraten, Hackbraten und traditionell für den Kirmesmontag Rippchen mit Kraut im Angebot. Ab dem frühen Nachmittag zogen zahlreiche Jubiläumsjahrgänge der Kirmesburschen mit ihren tollen Kirmesfahnen ins Festzelt ein und boten ein farbenprächtiges Bild.

Kondition nötig

Wer die nötige Kondition besaß oder erst am frühen Abend vorbeischauen konnte, der konnte zur Musik der „5028 Lärmpolizei“ weiterfeiern. Gegen 22 Uhr begann die Kirmestombola, hier verlosten die Kirmesburschen und Mädchen Preise. Noch immer war kein Feierabend, denn erst um Mitternacht wurde nach altem Brauch die Kirmes an die Kirmesburschen und Mädchen 2019 übergeben.

Die Kirmesburschen und Mädchen sowie die aus Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Schachclub bestehende Kirmesgesellschaft bedankt sich bei allen Kirmesfans für ihren Besuch und besonders bei den zahlreichen Helfern, die zum Gelingen der Kirmes beigetragen haben.

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