Jungen Menschen in Brechen muss in diesem Jahr nicht langweilig werden. Das zumindest verspricht der neue „Brecher“, das Kinder- und Jugendprogramm der Gemeinde.
Nassausiche Neue Presse vom 17.01.2018
Brechen. „Erleben. Erlernen. Gestalten. Unter diesem Dreiklang steht das Wissenschaftsjahr 2018 und so möchten wir auch unser Jugendprogramm präsentieren“, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Brechen, Frank Groos. Wie auch in den vergangenen Jahren bietet die Jugend-und Schulsozialarbeiterin der Gemeinde, Madlen Wagner, Tagesveranstaltungen und Workshops für Kinder und Jugendliche an. Grundsätzlich seien die Angebote der außerschulischen Jugendarbeit geeignet, um jungen Menschen in Phasen der Orientierung, Persönlichkeitsbildung und des zunehmenden Hineinwachsens in die Gesellschaft Raum zum Ausprobieren, eigenen Erleben, zum Lernen und Erfahren zu geben, so Groos weiter.
Den Anfang des Programms machen die bewährten Selbstbehauptungskurse für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis neun Jahren. Durch ein frühes und gezieltes Training zur Erkennung und Abwehr von Gefahrensituationen lernen Kinder, sich gegen Täter zu behaupten. Erfahrungsgemäß sprechen Täter unsichere oder unsicher wirkende Kinder bevorzugt an. Hier setzt das Verhaltenstraining mit der zertifizierten Selbstbehauptungstrainerin Patricia Schubert an und schult das „gesunde Misstrauen“. „Es ist wichtig, Kinder stark zu machen und sie zu schulen, ungute Gefühle zu erkennen und auch zu benennen“, so Madlen Wagner.
Thema Suchtstoffe
Weiter geht es mit dem Präventionsprojekt „Happy Hour“ in der Woche vom 23. bis 27. März in Weilburg. Dieses richtet sich an Schüler aller weiterführenden Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg ab der Jahrgangsstufe sechs. An verschiedenen Mitmachstationen können Jugendliche sich mit den Alltagssuchtstoffen Alkohol, Tabak und Haschisch auseinandersetzen. „Es geht hierbei nicht um eine restriktive Vermittlung, sondern um eine dialogische Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Suchtmitteln sowie die Stärkung der Haltung des Nichtkonsums von Jugendlichen“, so die Jugendarbeiterin.
In den Osterferien stehen gleich zwei neue spannende Programmpunkte auf dem Plan. Am 27. März geht es in das Deutsche Filmmuseum, wo die Kinder die Möglichkeit haben, eine Führung zu begleiten und alles über die spannenden Hintergründe des Films zu erfahren. Danach geht es zur Freiwilligen Selbstkontrolle nach Wiesbaden, wo die Kinder selbst einen Film bewerten dürfen.
Musical entwickeln
Am 29. März werden die Zeche Zollverein und der Gruga-Park in Essen besucht. Dort zeigen ehemalige Kumpels ihre Arbeitsorte in der Zeche und erzählen von ihrem schwierigen Arbeitsalltag.
Erstmalig im Programm ist die Erstellung eines Musicals für Kinder ab sieben Jahre mit dem Musiktheaterensemble Lupe (16. bis 21. Juli). Innerhalb einer Woche wird das Musical „Keine Angst vor dem Mompels“ entwickelt, inszeniert und aufgeführt. Die Kinder sind gefordert, eigene Ideen einzubringen; Kostüme und Requisiten werden zum großen Teil selbstgebaut. Für die ganze Woche wird ein Kostenbeitrag von 30 Euro erhoben, da das Projekt vom Programm „Demokratie leben“ gefördert wird. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der Gemeinden Hünfelden, Selters und Brechen.
Weitere Höhepunkte sind die Fahrten in den Kletterwald Gießen (31. Juli), der erstmalige Besuch im Keltendorf in Steinbach (2. August), ins Dynamikum in Pirmasens (11. Oktober), in den Holiday Park (9. Oktober), eine Kanufahrt (21. Juli) mit der DLRG, Tischtennis mit dem TTC Oberbrechen und ein Schachschnupperkurs mit dem Schachklub Niederbrechen.
Madlen Wagner bedankte sich bei allen am Programm beteiligten Vereinen und den ehrenamtlichen Betreuern. Nur mit ihrem Einsatz und in gemeinsamer Kooperation könne Jugendarbeit in der Gemeinde stattfinden.
Den „Brecher“, das aktuelle Kinder- und Jugendprogramm, gibt es ab sofort im Rathaus, außerdem auf der Homepage der Gemeinde Brechen unter dem Button „Jugend“, www.gemeinde-brechen.de.
