Hallensanierung in Brechen kann beginnen

Die Oberbrechener Emstalhalle wird 2019 endlich grundlegend saniert.

Die Brechener Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung Dienstagabend einstimmig beschlossen, den Haushaltssperrvermerk über 1,5 Millionen Euro für die Sanierung der Oberbrechener Emstalhalle aufzuheben. Die Kosten des Projektes können voraussichtlich sogar auf 1,1 Millionen Euro gesenkt und zu 90 Prozent über das Landesförderprogramm Hessenkasse abgerechnet werden.

Nassauische Neue Presse vom 21.06.2018 von Robin Klöppel

Brechen. Die Nutzer der Oberbrechener Emstalhalle dürfen sich freuen. Die Halle wird im nächsten Jahr endlich saniert. Die Gemeindevertreter hoben hierfür einstimmig den Sperrvermerk für die im Haushalt dafür vorgesehenen 1,5 Millionen Euro auf. Nach dem jetzigen Sachstand können die Baukosten voraussichtlich sogar auf 1,1 Millionen Euro gesenkt werden, wenn die Baufirmen bei der Ausschreibung mitspielen.

Bürgermeister Frank Groos (parteilos) teilte mit, dass sowieso ein Großteil der Kosten am Ende über das Landesförderprogramm Hessenkasse abgewickelt werden könne. Bei der Gemeinde bleibe nur ein Eigenanteil von zehn Prozent hängen. Wie Groos weiter berichtete, solle die Tribüne der Halle angehoben werden. Nicht nur, weil die Zuschauer dann höher sitzen und bessere Sicht haben, sondern auch, weil dann mehr Stauraum für die Nutzer der Halle vorhanden sein wird. Die Fassade der Halle werde künftig auch anders wirken, da neue, energetisch bessere Fenster eingebaut werden. Zudem bekommt die Halle nach Aussagen des Brechener Verwaltungschefs einen neuen Bodenbelag, eine neue Beleuchtung, Heizung, Deckenverkleidung und im Bereich des Freizeitraums eine zusätzliche behindertengerechte Toilette. Außerdem wird, wie Groos erklärte, eine mobile Beleuchtungs- und Beschallungsanlage angeschafft.

Ausschreibung im Herbst

„Wir wollen jetzt die Ausschreibung vorbereiten“, erläuterte der Bürgermeister. Denn im Herbst erwarte er erfahrungsgemäß günstigere Ausschreibungsergebnisse. Im April 2019 soll mit der Sanierung begonnen werden. Ende nächsten Jahres sollten die Arbeiten fertig sein. Die Nutzer würden so wenig wie möglich gestört.

Alle Ausschussvertreter berichteten, dass ihre Gremien die Aufhebung der Haushaltsperre begrüßten. Hans Saufaus (CDU), Vorsitzender des Bauausschusses, meinte, dass der Hallen-Arbeitskreis mit Beteiligung der Nutzervereine gute Arbeit geleistet habe. Dr. Gerd Roos, Fraktionsvorsitzender der FWG, sprach von einem guten Konzept, das „praktikabel, griffig und nicht überzogen“ sei. „Alles hat Hand und Fuß und bleibt im Kostenrahmen. Hierfür kann man Zustimmung erteilen“, meinte Roos.

Alle Vereine könnten mit dem Ergebnis zufrieden sein. Nach Abschluss der Arbeiten habe Oberbrechen dann hoffentlich für viele Jahre eine funktionierende Halle. Roos findet es positiv, dass auf einen Anbau verzichtet werden kann, der möglicherweise mit weiteren hohen Kosten für Brandschutz verbunden gewesen wäre.

CDU-Fraktionsvorsitzender Sebastian Frei lobte, dass die Verwaltung und der Arbeitskreis Emstalhalle „hervorragende Arbeit“ geleistet hätten. Es sei bei Großprojekten nicht selbstverständlich, dass Kostenrahmen eingehalten würden. Andere Projekte würden wesentlich teurer, die Emstalhallen-Sanierung koste möglicherweise nach derzeitigem Stand nur 1,1 Millionen Euro statt der zunächst geschätzten 1,5 Millionen.

SPD-Fraktionschefin Theda Ockenga lobte ebenfalls den Arbeitskreis und die Verwaltung für die „hervorragende Vorarbeit“. Wichtig sei gewesen, bei den Vorplanungen die betroffenen Bürger mit im Boot zu haben.