Liebe Mitbürgerinnen und -Mitbürger,
viele Menschen sind durch den eskalierenden Krieg in der Ukraine zur Zeit auf der Flucht aus Ihrer Heimat.
Genaue Angaben darüber, wie viele schon aus Ihrer Heimat geflüchtet sind bzw. noch flüchten werden, sind derzeit nicht möglich. Auch Angaben darüber, wie viele der ukrainischen Flüchtlinge nach Deutschland kommen, lassen sich derzeit nicht verlässlich vorhersagen. Mehr als zwei Millionen Menschen – so die Schätzungen - haben bereits ihr Land verlassen und suchen Aufnahme in angrenzenden Ländern. Gleichzeitig wird mit weiteren Millionen Flüchtigen gerechnet.
In ganz Deutschland und natürlich auch in unserer Gemeinde wird sich die Flüchtlingsbewegung bemerkbar machen.
In den letzten Tagen haben sich bei der Gemeindeverwaltung bereits viele Hilfsbereite gemeldet oder angerufen, um Hilfe und Obdach anzubieten. Dafür allen vielen herzlichen DANK.
Doch es wird noch weitere Hilfe benötigt, um allen fliehenden Menschen Hilfe und Schutz zu bieten. Auf folgende Weise können Sie helfen:
- Es werden weiter Wohnungen und Häuser gesucht, die zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet werden könnten. Im Idealfall sollten diese Leerstände mit Strom, Heizung, etc ausgestattet sein. Ein weiterer Vorteil wäre es, wenn diese möbliert wären. Melden Sie sich in diesem Fall gerne unter der 06438/912930 (Gemeinde Brechen, Frau Schmidt)
- Auch wenn Sie bereit sind, ukrainischen Flüchtlingen privat Obdach zu gewähren, melden Sie sich ebenfalls gerne unter der vorgenannten Nummer.
- Gleiches gilt für Sachspenden, die Sie zur Verfügung stellen können. Auch dafür melden Sie sich bitte ebenfalls im Rathaus unter o.a. Tel-Nr. 06438/912930. Die Meldungen werden gelistet im Bedarfsfalle in Anspruch genommen.
- Geld- und/oder Sachspenden zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine nimmt natürlich auch das Deutsche Rote Kreuz (www.drk.de) entgegen oder Gruppierungen, die mit dem DRK zusammenarbeiten.
Aber ganz WICHTIG: Organisieren Sie in keinem Falle privaten Fahrten an die ukrainische Grenze. Die Lager dort haben aktuell keine freien Kapazitäten, so dass Hilfsgüter wieder mit zurückgenommen werden müssten. Und bedenken Sie: Es handelt sich hier um ein Kriegsgebiet. Unterstützen Sie besser das DRK, das THW und die mit ihnen verbundenen Hilfsorganisationen, die diese Arbeit kompetent und zuverlässig machen.
Da es Aufgabe des Landkreises Limburg-Weilburg ist, die Verteilung der Flüchtenden zu koordinieren und zu organisieren, würden wir Ihre Daten auch an den Kreis weitergeben. Weitere Informationen zum Thema und den direkten Kontakt zum Landkreis finden Sie auf der Homepage unter folgendem Link:
Falls Sie bereits Ihre Bereitschaft zur Aufnahme bereits direkt an den Kreis kommuniziert haben, ist keine erneute Meldung notwendig.
Link zur Seite des Landes Hessen: https://innen.hessen.de/hessen-hilft-ukraine
Geflüchtete, die in Brechen privat untergebracht werden, müssen zunächst ihren Wohnsitz im Bürgerbüro (Rathaus, Marktstr. 1) anmelden. Erst danach können Anträge auf Unterstützungsleistungen beim Landkreis gestellt oder Kontakt zur Ausländerbehörde aufgenommen werden. Zur Anmeldung des Wohnsitzes müssen die Geflüchteten persönlich im Bürgerbüro vorsprechen. Falls vorhanden, bitte den Pass und bei Kindern die Geburtsurkunden (mit Übersetzung oder als mehrsprachige Urkunde) vorlegen. Außerdem wird eine Wohnungsgeberbescheinigung benötigt.
An alle die sich bereits gemeldet haben, noch einmal meinen herzlichsten Dank und auch an alle, die sich in der nächsten Zeit melden werden.
In Notsituationen wie diesen zeigt sich der Charakter einer Gesellschaft. Und ich finde, dass wir diesen auch hier in Brechen zeigen.
Dankeschön Ihnen allen und bleiben Sie alle gesund!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Frank Groos, Bürgermeister