Feuerwehr-Dienstleistungszentrum

(von rechts nach links: Frank Groos (Bürgermeister Gemeinde Brechen und Geschäftsführer), MdL Christian Wendel, MdL Andreas Hofmeister, Innenminister Peter Beuth, Silvia Scheu-Menzer (Bürgermeisterin Hünfelden), Daniel Rühl (Bürgermeister Bad Camberg), Jan Pieter Subat (Bürgermeister Selters/Ts.), Götz Esser (Bürgermeister Weilrod) Foto: Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des hessischen Innenministeriums

Der Brandschutz zählt nach dem Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz (HBKG) zu den Pflichtaufgaben einer jeden Kommune .

Zur Sicherstellung des Brandschutzes müssen Kommunen immense Ausgaben für Geräte sowie deren Wartung und Instandhaltung tätigen. Landesweit wird der Brandschutz überwiegend durch ehrenamtlich organisierte freiwillige Feuerwehren garantiert und sichergestellt.

Die Kommunen Bad Camberg, Brechen, Hünfelden, Selters und Weilrod haben sich gemeinsam diesem Thema angenommen, um die Gewährleistung des Brandschutzes als kommunale Pflichtaufgabe effektiv, effizient und wirtschaftlich zu gestalten, aber insbesondere auch um das Ehrenamt zu entlasten. Ohne die ehrenamtlich engagierten Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden wäre der Schutz der Bürgerinnen und Bürger in den hessischen Kommunen nicht möglich.

In Hessen hat sich die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) zu einer immer wichtiger werdenden Option entwickelt und wird daher auch durch die Landesregierung gefördert und unterstützt. Aus dieser positiven IKZ-Erfahrung ist die Idee entstanden, ein Feuerwehr-Dienstleistungszentrum zu gründen.

Dabei geht es um

  • die gemeinsame Anschaffung von Geräten, Kleidung und Verbrauchsmaterial,
  • die gemeinschaftliche Wartung, Instandhaltung und
  • die damit verbundenen Verwaltungserfordernisse, wie Dokumentationen, gesetzlich vorgeschriebene Prüfintervalle etc.

Es geht neben der wirtschaftlichen  Komponente insbesondere um die Entlastung von ehrenamtlich tätigen Gerätewarten, die diese Aufgaben für die beteiligten Kommunen mit unzähligen Stunden im Jahr in Ihrer Freizeit für unsere Bevölkerung erledigen. Damit erreicht das Ehrenamt eine Belastungsgrenze, die in dieser Form dauerhaft nicht weiter strapaziert werden darf.

Daher unterstützen sich nun fünf Kommunen mit insgesamt 33 Feuerwehren und über 900  Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden gegenseitig.

Ein Feuerwehr-Dienstleistungszentrum ist in Hessen ein beispielgebendes Leuchtturmprojekt. Daher haben die Gesellschafterkommunen der eigens dazu gegründeten gemeinnützigen Feuerwehr-Dienstleistungs-GmbH das Gespräch mit Hessens Innenminister Peter Beuth gesucht und sind bei ihm auf großes Verständnis und Hilfsbereitschaft bei der Realisierung dieses Projektes gestoßen.

Minister Beuth würdigte das interkommunale Engagement der beteiligten Kommunen und insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden und signalisierte der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern eine Förderung durch das Land Hessen. Geschäftsführer Frank Groos bedankte sich im Namen der Gesellschaft und der beteiligten Kommunen für das offene Ohr des Ministers und insbesondere auch bei den heimischen Landtagsabgeordneten Christian Wendel und Andreas Hofmeister, die den Kontakt ins Innenministerium hergestellt hatten.

Sowohl die Kreisspitzen, die Brandschutzaufsicht des Hochtaunuskreises und des Landkreis Limburg-Weilburg als auch der Präsident des hessischen Feuerwehrverbandes, Norbert Fischer, unterstützen das Projekt und sehen hier ein beispielhaftes Modell für Zukunft. Innenminister Beuth bedankte sich für das gute Zusammenspiel zwischen den Feuerwehren, der Kommunalpolitik und den heimischen Landtagsabgeordneten und wünscht dem gemeinsamen Projekt alles Gute für die Zukunft.