Johannes Baldus

Am 19.09.1879 wurde er in Rothenbach im Kreis Westerburg im Westerwald geboren. Zum Priester wurde Johannes Baldus am 14.02.1905 im Dom zu Limburg geweiht. Anschließend war er als Kaplan in Oberbrechen (1905), Rauenthal (1905-1907), Kiedrich (1907-1909) sowie in der Pfarrei St. Leonhard in Frankfurt am Main (1909 – 1910) tätig. Von 1911 bis 1914 hatte er die Rektorenstelle am St. Marienkrankenhaus in Frankfurt inne.

Danach führte ihn sein Dienst als Pfarrverwalter nach Unterliederbach und anschließend als Pfarrvikar nach Frankfurt-Hausen. Danach war er Pfarrer in Pfaffenwiesbach.

Am 01.05.1927 übertrug man Johannes Baldus die Pfarrei St. Georg in Werschau. Dekan Wittayer führte ihn in sein neues Amt ein und die Werschauer Ortsvereine brachten ihm Ovationen dar. Er war ein sehr eifriger Seelsorger und hat sich besondere Verdienste um die Wiederbelebung der Verehrung unserer lieben Frau in Bergen erworben. Er verstand seine Berufung als Arbeit im Weinberg des Herrn. Zu seinem silbernen Priesterjubiläum am 15.02.1931 wurde in der Pfarrkirche von der Zivilgemeinde ein Kronleuchter mit elektrischem Licht installiert und auch eine neue Bogenlampe am Hochaltar errichtet. Auch einige der alten Kirchenfahnen wurden für diesen feierlichen Anlass erneuert.

21 Jahre lang war er in der Pfarrei St. Georg aktiv und hat die Werschauer Pfarrgemeinde auch in den schweren Kriegsjahren treusorgend geführt. Das Essgeschirr seines Pfarrhaushaltes ist noch erhalten geblieben und inzwischen im Heimatmuseum Brechen ausgestellt.

Anlässlich seines goldenen Priesterjubiläums, das er am 14.02.1956 in Hundsangen beging, verlieh ihm der damalige Bürgermeister Joseph Arnold für die Gemeinde Werschau die Ehrenbürgerurkunde. Von seiner ehemaligen Pfarrgemeinde erhielt er eine Priesterkerze, ein gerahmtes Bild vom Inneren der Pfarrkirche St. Georg und ein Weingeschenk.

In seiner Wahlheimat Hundsangen, in der er seinen Ruhestand verlebte, waren sämtliche Straßen anlässlich dieses seltenen Jubiläums festlich geschmückt. In der Festrede hieß es, Pfarrer Baldus sei Priester aus Leidenschaft gewesen.

Auch in seinem Ruhestand wirkte er als Seelsorger. Am 13.06.1966 starb Pfarrer Baldus und fand auf dem Berger Friedhof seine letzte Ruhe.