Gesprächskreise des Arbeitskreises Historisches Brechen "Dorfgeschichte(n) - Erzählte Erinnerungen an Früher"

Wie war das früher? - Könnt ihr euch noch an den und den erinnern? - Wisst ihr noch, wann das und das war?
Menschen erzählen erlebte Geschichte(n) und Erinnerungen, wie sie sie in Niederbrechen, Oberbrechen und Werschau früher erlebt haben.
Neben der Sichtung, Sortierung und dem Nachweis der vorhandenen (und neu hinzukommenden) Bestände des Gemeindearchivs sollen auch die Geschichten, Erlebnisse und Erinnerungen „wie es früher war” für die Nachwelt festgehalten werden - so widersprüchlich, „verklärend“ oder „genau“ diese Erinnerungen auch manchmal sein mögen.

Unterstützend wurden einige ältere Mitbürger/innen auch bereits im Rahmen von Einzelinterviews befragt und deren Erinnerungen schriftlich protokolliert.

Wir wollen zusätzlich im „Kollektiv“, in gemeinsamen Gesprächskreisen, die Erinnerungen und das Wissen, wie Menschen früher gelebt haben, festhalten.
Gewisse Erfahrungen lagen dabei in Form der vorbereitenden Gespräche (“Recherchen”) zu den Theaterprojekten der 70er- und 80er Jahre in Niederbrechen und Oberbrechen vor.

Die Gesprächskreise finden alle 6-8 Wochen an einem festen Wochentermin in den drei Ortsteilen statt, auf den durch wenige Plakate und Presseartikel, vor allem aber durch “Mund-Propaganda” hingewiesen wird.

Wo? Sitzungssaal / Altes Rathaus
Wann? Termin wird jeweils bekannt gegeben
Gesprächsleitung: Gregor Beinrucker

Wo? Bücherei / Alte Schule
Wann? i.d.R. am ersten Montag im Monat; Termin wird jeweils bekannt gegeben
Gesprächsleitung: Doris Hecker, Rita Hannappel und Jürgen Scherer

Wo? Pfarrsaal Werschau, ausweichend in den Gaststätten in Werschau
Wann? i.d.R. am dritten Dienstag im Monat; Termin wird jeweils bekannt gegeben
Gesprächsleitung: Ulli Jung

Bilder und Dokumente aus alter Zeit

Jedes Treffen steht i.d.R. unter einem Thema, zu dem sich die Gesprächsleitung vorbereitet.
Fragen bringen das Gespräch und das Erinnern in Gang – Abschweifungen sind unvermeidlich und können sehr interessant sein. Doch weitere Fragen zum Themenkomplex führen schnell wieder in das Thema zurück.
Der Protokollant hält die wichtigsten Aussagen und Inhalte fest (vor allem auch die Geschichten und Anekdoten). Daraus entsteht anschließend ein „Protokoll“. Die Protokolle sollen - mit weiteren recherchierten Fakten ergänzt – zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Themen wie Schule, Kirche, Honoratioren/Obrigkeiten, Straßen, Eisenbahnen, Bauen, Landwirtschaft, Kneipen, Handwerker und Geschäftsleute, Krieg und Nachkriegszeit, alte Straßen-, Familien-, Zu- und Schimpfnamen, Theatertradition, Jahreszeiten, Familie und Verwandtschaft sind und waren der Leitfaden der Erinnerungen.
In Niederbrechen stehen seit einiger Zeit nicht mehr bestimmte Themen im Vordergrund der Gesprächskreise, sondern es werden Bilder aus dem Bildarchiv der Gemeinde gezeigt, anhand derer Erinnerungen, Geschichten oder Erlebnisse von Früher geweckt und wieder lebendig werden. Ganz nebenbei werden die Bilder des Gemeindearchivs zeitlich genauer zugeordnet bzw. vorhandene Daten und Fakten überprüft, so dass die Bilder an „Wert gewinnen“, da sie genauer identifiziert und eingeordnet werden können.

Wichtig sind auch mitgebrachte Bilder und Dokumente aus alter Zeit, die für das Bildarchiv eingescannt werden und den Teilnehmer/innen unmittelbar danach wieder mitgegeben werden können. – So wird auch das Bildarchiv weiter ausgebaut und mit wichtigen “alten Bildern” ergänzt.

Fazit:

Die Gesprächskreise sind ein Wert in sich geworden, d.h. auch ohne die protokollarische Erfassung der alten Erinnerungen und des Wissens an alte Begebenheiten sind diese Abende für die Teilnehmer/innen wie ein Spaziergang in die eigene Kindheit, die viel Freude und Spaß machen.

Erreicht werden zwei Zielgruppen:

  • die „Alten“, die die alten Erinnerungen wieder aufleben lassen und sich gegenseitig an Begebenheiten von früher erinnern, diese ergänzen oder auch korrigieren oder neu erfahren will
  • die (wenigen) „Jungen“, die etwas über diese alten Zeiten erfahren wollen (und zwar nicht unbedingt von ihren Eltern oder Großeltern, eher schon von Leuten, die mit diesen groß geworden sind).