Kath. Pfarrkirche Hl. Sieben Brüder

Urkundlich wird in Oberbrechen bereits im Jahre 1053 eine Kirche erwähnt. Ab 1369 war es dann eine eigenständige Pfarrei. Ein Brand im Jahr 1611 zerstörte die alte Kirche und nur der Turm blieb erhalten. 1662 wütete erneut ein Brand und zerstörte Turm und Glockenstuhl. Das barocke Langhaus der Kirche mit Mansarddach und rundbogigen Hochfenstern wurde schließlich im Jahr 1716 errichtet. Im Jahr 1762 wurde die Statue der hl. Felizitas und ihrer sieben Söhne angefertigt, die Schutzpatron der Kirche sind und drei Jahre später wurde die Kirche renoviert. 1890 wurde im Zuge einer erneuten Renovierung auch eine neue Orgel eingebaut. 1872 erhält der Chorraum zwei neue Fenster und 1890 wird eine neue Tür eingebaut und es erfolgt eine gründliche Innenrenovierung der Kirche. Dabei wird eine neue Orgel eingebaut.
1898 hat man begonnen, für eine neue Kirche zu sammeln. 1900 wird der Kirchtturm durch einen Blitzschlag schwer beschädigt. Das bischöfliche Ordinariat hatte damals den Vorschlag gemacht, einen neuen Standort für die Kirche zu suchen, der aber keine Zustimmung fand. Die zunehmenden Platzprobleme machten einen Neubau dringend erforderlich. Schließlich wurde am 19.01.1913 der zunächst Neubau der Kirche beschlossen. Dieser Beschluss des Kirchenvorstandes wurde allerdings von der kirchlichen Gemeindevertretung nicht genehmigt, da für den Neubau ein Haus in der Nachbarschaft gekauft werden sollte. Die Gemeindevertretung begründete die Ablehnung damit, dass das Baukapital nicht für einen Hauskauf verwendet werden dürfe.

Zur Zeit des ersten Weltkrieges mussten die große und die kleine Glocke abgegeben werden. 1925 konnten dank freiwilliger Spenden dann zwei neue Glocken angeschafft und aufgehängt werden. Diese wurden nach Fertigstellung des neuen Glockenturms um 2 weitere Glocken ergänzt.Nach großem Einsatz des damaligen Pfarrers Kunz wurden die Ostteile der Kirche 1933 abgebrochen und durch eine große Querhausanlage mit Chor und Chorflankenturm ersetzt. Dabei hat man noch im Stil der 20er Jahre kubisch klare Formen und einfache Fenstermotive verwendet. Die Grundsteinlegung war am 15.08.1933. 1943 mussten drei der vier Glocken wieder zu Kriegszwecken abgegeben werden und lediglich die kleinste Glocke blieb erhalten. Erst ab 1951 war das Glockengeläute wieder komplett. Im Inneren findet man im historischen Teil des Gotteshauses eine Tonnendecke, während der neuere Teil eine historisierend gegliederte Flachdecke aufweist. Spuren der barocken Kirche sind noch anhand der Engel zu beiden Seiten des Altars, der Muttergottesfigur, der äußeren Gestaltung der Kanzel sowie an den beiden Beichtstühlen und dem Kreuzweg zu erkennen. In den Jahren 1999/2000 erfolgte erneut eine umfassende Innenrenovierung der Kirche.