Sabels Mühle

Erstmals finden sich 1590 in Flurnamenbezeichnungen Hinweise auf diese Mühle. Mathias Sabel aus Elz errichtete 1726 das neue Mühlengebäude. Er stammte aus einer großen Westerwälder Müllersfamilie. Bereits um 1790 wird die Mühle, die sich über mehrere Generationen hinweg im privaten Eigentum dieser Familie befand, als Sabelsmühle bezeichnet. 1822 gehörte auch eine Ölmühle dazu. Seit 1824 wurde die Mühle wegen der erforderlichen Wasserlaufabgabe auch herrschaftliche Mühle genannt. Der letzte Müller aus der Familiendynastie war Toni Sabel. Die Erben wanderten Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts nach Amerika aus. Danach war die Mühle noch zweimal verpachtet bevor sie am 31.05.1965 außer Betrieb ging. Das Hauptgebäude des Anwesens, das die Mittelstraße abschließt, weist einige interessante baugeschichtliche Veränderungen auf. Die Proportionen und der Geschossüberstand entsprechen dem Baujahr, das Krüppelwalmdach hingegen dürfte erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sein. Der Bau wurde nachträglich erweitert. Das Fachwerk könnte teilweise imitiert sein, was dem Zeitgeschmack entsprach. Im Hof befindet sich ein zur Mühle gehörendes Backhaus, das 1843/44 aus sogenannten Feldbrandbacksteinen errichtet wurde.