Neun Pfarreien schließen sich zusammen - Brechen: Pfarrei Villmar hat nicht unterschrieben, Votum des Pastoralausschusses zählt

Welches Bild die neue Pfarrei Villmar-Brechen von sich künftig zeichnen will steht noch nicht fest. Die Gründungsvereinbarung der Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund/Lahn ist nun unterzeichnet. Der Zusammenschluss der neun Pfarreien geschieht nicht ohne Widerspruch. Villmar hat nicht unterschrieben. Maßgeblich ist allerdings das Votum des Pastoralausschusses.

Im Rahmen einer Pastoralausschusssitzung im Pfarrer-Herlth-Haus in Niederbrechen fand die Unterzeichnung der von verschiedenen Projektgruppen mit Mitgliedern aus allen neun Pfarreien erarbeiteten Vereinbarung statt. Neben Pfarrer Ernst-Martin Benner als priesterlichem Leiter und Marc Schütz als Vorsitzendem des Pastoralausschusses des Pastoralen Raumes Villmar-Brechen, die für das Votum des verantwortlichen Pastoralausschusses unterschrieben, unterzeichneten die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden der Pfarrgemeinden Arfurt, Aumenau, Kirberg, Langhecke, Niederbrechen, Oberbrechen, Runkel und Werschau ihre jeweiligen Voten zum Vertrag. Von der Pfarrei Villmar wurden die beiden Voten aus Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat nicht unterzeichnet.

Der Pastoralausschuss hatte sich in mehreren Sitzungen eingehend mit den Texten aus den Projektgruppen befasst und diese zu einem einheitlichen Vertragswerk zusammengefasst. Anschließend wurde die Vereinbarung von den Fachstellen im Bischöflichen Ordinariat geprüft und einzelne Passagen ausdrücklich gewürdigt.

Im Gegensatz zum einstimmigen Votum des Pastoralausschusses, in dem die neun Pfarreien des Pastoralen Raumes Villmar-Brechen mit je zwei Mitgliedern vertreten sind, gab es aus den Gremien der Pfarreien durchaus auch ein wenige ablehnende Voten, meist bezogen auf einzelne Passagen, teils auch als generelle Ablehnung der angestrebten Gründung. Maßgeblich ist allerdings das Votum des Pastoralausschusses, der den Prozess zur Pfarreiwerdung gestaltet hat.

Das Bistum ist am Zug

Die unterzeichneten Vertragsexemplare gehen zusammen mit den Begründungen zu den ablehnenden Voten dem Generalvikar des Bistums zu, der den Vertrag ebenfalls unterzeichnen will. Auf dieser Basis wird dann vom Bischof die Gründungsurkunde für die neue Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund/Lahn zum 1. Januar 2019 ausgestellt.

Feierlich begründet wird die neue Pfarrei am 27. Januar 2019 in einem Gottesdienst mit Bischof Georg Bätzing und einem anschließendem Empfang. Eine Vorbereitungsgruppe für die Organisation dieses historischen Tages für die neun Pfarreien wurde in der Sitzung gegründet.

Ebenfalls in dieser Pastoralausschusssitzung wurde ein neues Logo für die Pfarrei ausgewählt. Es symbolisiert mit einer Taube den Heiligen Geist als Namensgeber und mit einem blauen und goldenen Band die Landschaftsteile Lahn und Goldener Grund. Das Logo ist auch Grundlage für die neue Webseite, deren Umsetzung in den nächsten Wochen erfolgen soll. Gesucht werden noch Redakteure in den einzelnen Kirchorten und in den verschiedenen Gruppierungen und Vereinen, die ihre Seiten künftig selbst gestalten und pflegen können. Interessierte können sich gerne im Pfarrbüro melden.

Info-Veranstaltung

Am 7. November findet um 19.30 im Pfarrheim in Runkel eine Informationsveranstaltung „Kirche vor Ort“ statt. Dabei geht es um die künftigen Ortsausschüsse, die das kirchliche Leben vor Ort maßgeblich gestalten sollen. Eingeladen sind alle Pfarrgemeinderats- und Verwaltungsratsmitglieder und alle Interessierten in den Pfarreien Arfurt, Aumenau, Kirberg, Langhecke, Nieder- und Oberbrechen, Runkel, Villmar, Werschau.red